So schneidest du Videos mit DaVinci Resolve

Einfacher Einstieg in die Welt des Videoschnitts

Wenn du neu im Bereich des Videoschnitts bist und gerade mit DaVinci Resolve beginnst, dann bist du hier genau richtig. In dieser kurzen Anleitung werde ich dich Schritt für Schritt durch die grundlegenden Prozesse des Videoschnitts in DaVinci Resolve führen. Keine Sorge, ich mache es einfach und unkompliziert! WICHTIG: Natürlich sind nicht in jedem Video alle Schritte notwendig, das ist nur eine Empfehlung, wie es ablaufen könnte.

1. Projekt erstellen und Medien importieren

Erster Schritt: Starte DaVinci Resolve und erstelle ein neues Projekt. Der Project Manager verwaltet deine Projekte und bietet dir die Möglichkeit, diese in sogenannten „Libraries“ zu organisieren. Du hast außerdem die Möglichkeit, deine Projekte über die Cloud mit anderen Editoren, Coloristen etc.

Medien importieren: Klicke auf den „MEDIA“-Tab unten. Ziehe deine Videodateien in den Medienpool oder benutze das „MEDIA STORAGE“- Fenster, um deine Clips in das Projekt zu laden. Dies ist der erste Schritt, um dein Material in die Software zu bekommen. WICHTIG: Wir können nur mit Importierten Medien arbeiten. Medien können Videos, Musik und andere Objekte sein, die du für dein Video benutzen möchtest.

2. Timeline erstellen und Clips schneiden

Timeline erstellen: Wechsel in den „Cut“- oder „Edit“-Tab. Ziehe deine Clips aus dem Medienpool auf die Timeline unten. Hier beginnst du, deine Geschichte zu formen. Lege die Clips in der Reihenfolge ab, in der du sie haben möchtest.

Clips arrangieren: Nutze die Werkzeuge zum Schneiden und Verschieben, um deine Clips zu trimmen und an die richtige Stelle zu setzen. Du kannst auch Übergänge hinzufügen, Text einbauen oder Fotos hinzufügen.

3. Clips schneiden und trimmen

Clips schneiden: Nutze das Klingenwerkzeug (Shortcut: B), um deine Clips in kleinere Abschnitte zu teilen. Klicke einfach auf die Stelle, an der du schneiden möchtest. Alternativ kannst du bereits ausgewählte Inhalte mit In (I) und Out (O) Punkten versehen und somit nur einen bestimmten Part in deine Timeline einfügen.

Trimmen: Verwende das Auswahlwerkzeug (Shortcut: A), um die Ränder deiner Clips zu greifen und zu ziehen, um sie zu trimmen. So kannst du unerwünschte Teile leicht entfernen. Wähle einen ganzen Clip aus und drücke die Löschen Taste, um ein ganzes Video aus der Timeline zu löschen.

4. Übergänge und Effekte hinzufügen

Übergänge: Gehe zum „Effects Library“-Panel und wähle „Video Transitions“. Ziehe den gewünschten Übergang zwischen zwei Clips auf der Zeitleiste. Ein weicher Überblendeffekt kann Wunder wirken! ACHTUNG: Der Grund wieso ein Effekt nicht so funktioniert wie gewollt, ist oftmals fehlendes „Futter“, also Frames VOR oder NACH dem ausgewählten Part in der Timeline. Da einige Effekte dieses Zusatz Material brauchen, achte darauf, dass deine Clips bei der Aufnahme nicht zu kurz werden.

Effekte und Text: Willst du etwas kreativer werden? Unter „OpenFX“ findest du zahlreiche weitere Effekte, die du auf deine Clips anwenden kannst. Einfach drauf ziehen und auf den Clip legen. Probiere dich aus, mit STRG/CMD + Z kannst du alles im Notfall rückgängig machen.

5. Farbkorrektur und Grading

Farbkorrektur: Wechsel in den „Color“-Tab. Hier kannst du die Belichtung, den Kontrast und die Farbbalance deiner Clips anpassen. Für Einsteiger empfehle ich die grundlegenden Anpassungen mit den Primär-Farbreglern. DENK DRAN: Erst Farbkorrektur (Das Bild auf eine gute Ausgangsposition bringen), dann „Kreativer Grade“.

Grading: Willst du deinen Clips einen besonderen Look verpassen? Experimentiere mit den Farbkurven und den Farbkreisen, um einen stilisierten Look zu erzielen. Ab Version 19 ist auch der „Film Look Creator“ eine super Möglichkeit, um schnell „Cinematic Looks“ zu erstellen.

6. Audiobearbeitung

Audiopegel anpassen: Im „Fairlight“-Tab kannst du die Lautstärke deiner Clips anpassen, Hintergrundgeräusche reduzieren und Musik hinzufügen. Ziehe einfach die Audiopegelregler hoch oder runter, um den Ton auszubalancieren. Alternativ kannst du das natürlich auch in der Edit und Cut Page auf Clip-Basis machen. Passe Musik und Stimmen immer so an, dass man diese ohne Probleme verstehen kann.

Effekte: Nutze Audioeffekte wie Equalizer oder Dynamics, um den Klang zu verbessern. Wenn du die Studio Version hast und zu viele Hintergrundgeräusche in deiner Aufnahme sind, dann probiere mal die „Voice Isolation“ in DaVinci Resolve. Diese Filtert mithilfe der Neural Engine, störende Hintergrund Geräusche aus deinen Audio Aufnahmen.

7. Exportieren

Projekt exportieren: Bist du zufrieden mit deinem Schnitt? Gehe zum „Deliver“-Tab. Hier kannst du das Format und die Qualität deines fertigen Videos festlegen. Klicke auf „Add to Render Queue“ und dann auf „Start Render“. Voilà, dein Meisterwerk wird exportiert!

Bonus Tipp: Wenn du dich direkt in den „Preferences“ (die Optionen oben Links) unter „Internet Accounts“ in deine Social Media Konten einloggst, übernimmt DaVinci Resolve den Upload direkt mit. Dadurch sparst du nicht nur Zeit, sondern kannst beispielsweise für Youtube, automatisch Kapitel mit hochladen.

Fazit

DaVinci Resolve bietet eine mächtige Plattform für Anfänger und Profis gleichermaßen. Mit diesen grundlegenden Schritten schaffst du es, deine Videos auf das nächste Level zu heben. Also, schnapp dir dein Material und leg los – die Welt des Videoschnitts wartet auf dich!

Den besten Schritt für Schritt Kurs findest du übrigens hier: Master Editing – Anfänger Kurs. Dabei lernst du alles was du wissen musst, um selbstbewusst mit der KOSTENLOSEN Version von DaVinci Resolve, deine ersten Videos zu erstellen.