Instagram legt auch im Jahr 2025 immer mehr Wert auf Reels, Stories und anderen Video Content auf der Plattform. Durch die Datenflut, welche durch Video Content entsteht, ist Instagram sehr aggressiv mit der Komprimierung der Video Inhalte und sorgt somit dafür, dass jeder eine flüssige Wiedergabe der Inhalte hat. Oftmals geht dadurch aber die Qualität der Videos verloren. Damit du dir dennoch sicher sein kannst, dass deine Instagram Beiträge die BESTE Qualität haben, ist es wichtig, die richtigen Exporteinstellungen zu verwenden, sowie Instagram in den Einstellungen anzupassen. Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie du mit DaVinci Resolve die MAXIMALE Qualität aus deinen Videos herausholen kannst und sicher gehst, dass deine Videos bestmöglich präsentiert werden.
Höhere Auflösung = bessere Qualität?
Beginnen wir mit der Auflösung und dem Seitenverhältnis oder auch Aspect Ratio genannt. Instagram bevorzugt vertikale Videos im Seitenverhältnis von 9:16. Das hilft dir außerdem dabei, möglichst präsent (nimmt einen großen Teil des Blickfeldes beim Scrollen ein -> mehr Aufmerksamkeit) in dem Feed deiner Follower zu erscheinen, da Instagram meistens vertikal genutzt wird. Deswegen gehen wir von einer Portrait Orientierung des Smartphones aus und stellen in unserem DaVinci Resolve Projekt eine Auflösung von 1080×1920 Pixeln ein, um perfekt für Instagram Storys und Reels gewappnet zu sein. WICHTIG: Wir nutzen ein FULL HD Projekt, auch wenn du in 4K (oder UHD) gefilmt hast, da Instagram aktuell noch kein 4K unterstützt und dein Video ansonsten mehrfach runter skaliert wird. Diesen Schritt nehmen wir aber lieber selbst vor, da wir somit etwas mehr Kontrolle über etwaige Artefakte und andere Probleme haben. Meist ist es so, dass je weniger unser Content von einer Plattform komprimiert wird, desto besser ist die Finale Qualität.


Die „richtige“ Framerate!
Instagram Reels unterstützen Videos mit unterschiedlichen Frameraten (Anzahl der Bilder pro Sekunde auch fps genannt). Wähle in den Projekteinstellungen von DaVinci Resolve eine Framerate von maximal 60 fps, um sicherzustellen, dass deine Videos flüssig und ohne Probleme auf Instagram abgespielt werden können. Es lohnt sich hier, deine Framerate des DaVinci Resolve Projekts deiner Kamera anzupassen. Filmst du also in 25 fps, dann stelle dein Projekt auch auf 25 fps ein. Merke: Gefilmte Framerate = Timeline Framerate. Was man auf jeden Fall verhindern sollte, ist ein Framerate Mix. Dieser kann entstehen wenn man mit verschiedenen Kameras oder Handys filmt und davor nicht überprüft, welche Framerate verwendet wird. Daher legt die am besten VOR dem Filmen fest, denn dann habt ihr auch keine Probleme nachher im Schnitt. Falsche Frameraten können zu sogenannten „Drop-Frames“ führen, welche letztlich nichts anderes wie duplizierte Frames sind, die aus zu wenigen gefilmten Bildern resultieren. Gehen wir davon aus, dass wir 24 fps gefilmt haben, aber unsere Timeline mit 25 fps läuft. Durch die 24 Bildern, welche wir gefilmt haben, fehlt uns ein Frame. Dieser wird dann gedoppelt dargestellt und es kommt zu leichtem Ruckeln.
Die gängigsten Frameraten in Deutschland und im Social-Media-Bereich sind 25 fps, 30 fps und 60 fps. In Deutschland wird traditionell häufig mit 25 fps gearbeitet, da es dem PAL-Standard entspricht, der im Fernsehen weit verbreitet ist. Für den Social-Media-Bereich hingegen sind 30 fps und 60 fps oft sehr beliebt, da sie eine flüssigere Wiedergabe gewährleisten (aufgrund der Refresh Rate der Mobilen Endgeräte) und auf den meisten Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok optimal dargestellt werden. Während 30 fps ideal für Standardinhalte ist, werden 60 fps oft für actionreiche Szenen oder Gaming-Videos verwendet, um Bewegungen noch dynamischer wirken zu lassen.

Aber ACHTUNG: Es hat einen Grund, weshalb Fernsehen in Europa (PAL Länder) mit 25fps arbeitet. Unser Stromnetz in Europa hat eine Netzfrequenz von 50 Hz, welches große Auswirkungen auf Lampen haben kann. Dadurch entsteht oftmals das Flackern in Video Material mit falscher Verschlusszeit (Shutterspeed).
Die Wahl der Framerate hängt jedoch stark vom geplanten Einsatz ab: Für einen kinofilmartigen Look greifen viele auf 24 fps zurück, während höhere Frameraten meist für moderne, interaktive Inhalte (auch Gaming etc.) bevorzugt werden.
Wenn ich meine Videos produziere arbeite ich in der Regel mit 25fps, da ich somit die meisten Flicker Probleme ausschließen kann. Ebenso ist der visuelle Unterschied nicht extrem groß und die meisten Menschen können den Unterschied zwischen 25 und 30 fps nur im direkten Vergleich erkennen.
Die Qual der Wahl des richtigen Codecs…
Für Instagram Reels nehme ich meist das MP4-Format mit dem H.265 – Codec. Diese Kombi hat eine gute Balance zwischen Qualität/Kompatibilität und Dateigröße. Im Vergleich zu h.264 hast du bei h.265 eine fast doppelt so starke Komprimierung, was zu halb so großen Dateien bei weitgehend gleichbleibender Qualität führt. Du kannst hier auch einfach erstmal das TikTok Preset nehmen und musst nur den Codec separat ändern. Alternativ kannst du in DaVinci Resolve auch eigene Export Presets anlegen. Dafür musst du auf die Drei Punkte in der oberen rechten Ecke der „Render Settings“ klicken und kannst dann bspw. dein eigenes Instagram Preset erstellen und in den zukünftigen Projekten als Voreinstellungen der Render Settings nutzen.

Wie beeinflusst die Bitrate die Qualität meines Videos?
Die Bitrate beeinflusst die Qualität deines Videos von Grund auf sozusagen. Das ist in etwa vergleichbar wie die Export Qualität bei JPEG´s in Photoshop oder anderen Bildbearbeitungs- Programmen. Eine Bitrate zwischen 10 und 15 Mbps ist für Instagram Reels meist ausreichend. Stellt man die Bitrate höher ein, führt das meist zu sehr großen Dateien und gibt Instagram auch meist das Zeichen, das jeweilige Video noch einmal deutlich stärker zu komprimieren, sodass es auf allen End-Geräten möglichst flüssig abgespielt werden kann. Für ein gutes „Mittel“ der Kompression bei noch immer guter Qualität, kann man auch die „Automatic“ Funktion im Export von DaVinci Resolve nutzen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du vom Rest eigentlich keine Ahnung hast. Wenn ich die Kontrolle behalten will, nutze ich eine konstante Bitrate von 13000 kbit/s, das reicht in den meisten Fällen – für Instagram – vollkommen aus.

Die optimale Dateigröße für dein Video
Instagram hat Beschränkungen für die Dateigröße von hochgeladenen Videos. Halte deine Videos daher so klein wie möglich, aber so groß wie nötig. Dennoch, 4 GB solltest du auf keinen Fall überschreiten, um sicherzustellen, dass deine Videos überhaupt hochgeladen werden können (Datei Upload Limit). Generell ist es in den meisten Fällen sinnvoll unter einer Dateigröße von maximal ca. 100- 300 MB zu bleiben. Videos werden von Instagram zur besseren Auslieferung auf allen End-Geräten meist noch einmal konvertiert, wodurch eine größere File Größe nicht zwangsläufig zu einem besseren Ergebnis führt.

Einstellungen in deinem Instagram Account (WICHTIG!)
Bei Instagram gibt es einen etwas versteckten Menüpunkt, der den Upload von hochwertigen Reels einschränkt. Um Instagram daher für die MAXIMALE Qualität vorzubereiten gehe auf die Einstellungen unter deinem Profil. Der Menüpunkt „Medienqualität“ ist essenziell dafür, das wir auch das beste aus unserer Footage rausholen können. Wenn wir das nicht machen, haben auch unsere anderen Bemühungen eher wenig Chancen zu fruchten. Deswegen stellen wir hier auf „In höchster Qualität hochladen“. Wenn wir das gemacht haben, lädst du die Reels ab sofort in der best möglichen Qualität hoch, ganz egal wie deine Netzwerkbedingungen sind.


Fazit: Exporteinstellungen sind essenziell für Qualität
Die richtigen Exporteinstellungen sind sehr wichtig, dass deine Videos, Reels und Stories auf Instagram am besten aussehen. Mit DaVinci Resolve kannst du genau definieren, wie die Qualität deiner Videos sein soll. Achte besonders darauf bereits beim Filmen die richtige Framerate zu nutzen, um Probleme direkt im Keim zu ersticken. Auch die versteckte Funktion der Maximalen Upload Qualität muss auf jeden Fall aktiviert werden, da ansonsten je nach Netzwerk Connection unter Umstände eine schlechtere Qualität hochgeladen wird.
Falls du noch mehr über DaVinci Resolve lernen möchtest, schau dich gerne mal auf meinem Youtube Kanal um: https://www.youtube.com/channel/UC9f9taoD1jGfcx4bhHGnPJQ